Alle vier Jahre werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Daten zum Ernährungsverhalten und zur Ernährungsituation der Deutschen veröffentlicht. In dem aktuell herausgegebenen 13. Bericht kommen die Wissenschaftler zu der traurigen Erkenntnis, dass Übergewicht und Adipositas hierzulande immer noch weiter zunehmen. Der besorgniserregende Trend der vergangenen Jahre scheint sich demnach fortzusetzen.
In einem Ergebnis des Berichts heißt es, dass 59 % aller männlichen und 37 % aller weiblichen Erwachsenen in Deutschland von Übergewicht oder Adipositas betroffen sind. Im höheren Alter ab 65 Jahren werden diese Zahlen sogar noch weiter übertroffen: Hier liegen sie bei 74 beziehungsweise 56 %!
Seit dem Jahre 1999 ist der Anteil von übergewichtigen Männern somit leider um 40 % und bei den Frauen um 24 % angestiegen, und das sei sehr bedenklich, so die Studienautoren.
Ein weiterer negativer Trend zeichnet sich ab: Zunehmend viele schwangere Frauen gehen bereits mit Übergewicht in eine Schwangerschaft. 20 % der Schwangeren riskieren auf diese Weise ihre Gesundheit, weil sich dadurch ein Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck oder Komplikationen bei der Geburt ergeben könnten.
Zum anderen können sich die überflüssigen Pfunde nachteilig auf die Gesundheit des Nachwuchses in Form von Diabetes, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder ebenfalls durch mögliches Übergewicht auswirken.
Als wichtigste Ursache für die „Adipositasepidemie“ in Deutschland sehen die Wissenschaftler das riesige und immer verfügbare Angebot an energiereichen Lebensmitteln sowie die Problematik, dass auf diese Weise zu viel Energie verzehrt, also aufgenommen, im Gegenzug aber zu wenig Körperenergie durch Bewegung und Sport verbraucht wird. Überflüssige Pfunde lagern sich vor diesem Hintergrund schnell im Körper an.